Paul Scheerbart: Die wilde Jenny.

Paul Scheerbart: Die wilde Jenny. Ein Sensationsroman. Mit einem Nachwort von Max Blaeulich. (2013) Tartin Editionen: Salzburg.
 
"... Scheerbart hatte, trotzdem er von vielen Schriftstellern bereits zu Lebzeiten überaus geschätzt wurde, nicht viel Erfolg... Seine Bücher erschienen in kuriosen Verlagen, kleinen Editionen, in kaum nennenswerten Auflagen, ebenso wie eine Unzahl Artikel in schwer zu erlangenden Zeitschriften verstreut erschienen. Diese Artikel sind bis heute noch nicht komplett erschlossen. Eine dieser Zeitschriften, war eben jene kurzlebige Wochenschrift "Europa"... [es] gehört sicherlich zu jenen Texten, die Scheerbart das Epitheton "Utopist" eingebracht hatten. Tatsächlich ist "Die wilde Jenny", obwohl nur als Fragment erschienen, eine sehr zynische Vision auf einen kommenden Krieg, ein Vorgeschmack auf das, was 1914 folgen sollte: Der Weltkrieg! ... So mancher Leser wird 1905 gesagt haben, der Scheerbart ist vollkommen meschugge, so ein Szenario zu entwerfen ... Scheerbart lesen heißt philosophieren ..." (Zitat aus dem Nachwort).